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Stadtwerke Olching
Ilzweg 1, 82140 Olching
Hier finden Sie weiterführende Informationen und Hintergründe zu Fernwärme, regenerativem Strom in Olching, KWK-Anlagen und zum Erneuerbare-Energien-Gesetz.
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In Olching wird Fernwärme im Abfallheizkraftwerk Geiselbullach gewonnen, indem ein Dampfkessel hinter dem Müllofen die Abwärme aus der Verbrennung von Abfall wirkungsvoll nutzt. Dieser Dampf produziert in einer Turbine Strom. Dann wird das heiße, kochende Wasser in einen Wärmetauscher geleitet und die Energie in das Fernwärmenetz übertragen. Wasser ist aufgrund seiner Eigenschaften (hohe spezifische Wärmekapazität) besonders gut geeignet und wird deshalb als Trägermedium für den Transport der Energie verwendet.
In den wärmegedämmten Rohrleitungen des Fernwärmenetzes wird das heiße Wasser in einem kontinuierlichen Kreislauf gefördert. Um Korrosion und Härteausscheidungen auf den inneren Oberflächen der Rohre zu vermeiden, wird das verwendete Wasser im Kreislauf enthärtet. Da Salzgehalt und Sauerstoffkonzentration bei der Korrosion eine Rolle spielen, wird im Umlaufwasser von modernen Fernwärmenetzen möglichst salz- und sauerstoffarmes Wasser eingesetzt.
Die Wärmeübergabe erfolgt beim Verbraucher innerhalb der Fernwärme-Übergabestation im Haus (Keller). Das heiße Wasser überträgt dabei im Wärmetauscher seine Energie auf das Brauch- und Trinkwasser, ohne mit diesem direkten Kontakt zu kommen. Bei der Warmwasserbereitung muss eine Warmwassertemperatur von mehr als 60 °C aufrechterhalten werden, damit eine Kontamination der Anlage mit Legionellen vermieden wird. Die Warmwasserbereitung erfolgt je nach Bedarf über ein Durchflusssystem (Erwärmung direkt im Wärmetauscher der Übergabestation) oder ein Speicher-Lade-System (Wasserspeicher für das erwärmte Wasser).
Regenerativer Strom wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen, die sich nach menschlichem Ermessen nicht erschöpfen. Die Stadtwerke Olching achten darauf, dass wir nur Strom nutzen, der verantwortungsbewusst hergestellt wurde. Daher finden Sie in unserem Strom nur regenerative Energien und Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung. Allein damit sparen Sie jährlich in Ihren Haushalt über eine Tonne CO2 ein!
Die wichtigsten Quellen für regenerativen Strom sind Sonnenenergie (Fotovoltaik und Solarthermie), Windkraft, Wasserkraft, Geothermie (Erdwärme) und Biomasse. Für unseren zukünftigen Energiemix sind diese Erzeugungsarten unerlässlich und werden entsprechend der lokalen Standortbedingungen eingesetzt. Als lokaler Energieversorger haben wir uns auch den Ausbau der Energieerzeugung vor Ort auf die Fahnen geschrieben. Deshalb planen die Stadtwerke Olching den weiteren Ausbau regenerativer Erzeugungsanlagen, insbesondere Fotovoltaik,
Solarenergie und Wasserkraft werden bereits vielfach verwendet. Ebenso ist die Nutzung von Windkraft in der Region interessant, allerdings aufgrund der gegenwärtigen Rechtsgrundlage in Bayern nur schwer durchsetzbar. Biomasse und Geothermie können aufgrund der Lage der Stadt Olching derzeit noch nicht sinnvoll und wirtschaftlich eingesetzt werden. Die Stadtwerke Olching arbeiten jedoch an Projekten, wie sich diese Quellen durch Kooperationen künftig für die Region erschließen lassen.
Wasserkraft in Olching
Die beiden Wasserkraftwerke am Mühlbach nutzen die Amper bereits erfolgreich für die Erzeugung von Strom und haben zusammen eine installierte Leistung von über 1.300 kW. Die in Privatbesitz befindlichen Anlangen liefern damit jedes Jahr 7.500.000 kWh Strom für insgesamt mehr als 2.000 Haushalte in Olching.
Solarenergie vor Ort
Solarkollektoren helfen auf Dächern dabei, die Heizung und Warmwassererwärmung in Privathaushalten oder anderen Immobilien wirtschaftlicher und umweltfreundlicher zu gestalten. Diese einfache Möglichkeit kann die bestehenden Heizkosten um bis zu 30 % entlasten.
In den nächsten Jahren werden auch weitere Fotovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern und bei Kunden installiert. Neben der Unterstützung von privatwirtschaftlichem Engagement bei den Bürgern haben die Stadtwerke Olching auch bereits drei eigene Strom-Erzeugungsprojekte realisiert:
Windkraft auf Landkreis-Ebene
Mittlerweile können neben Küstenstandorten und weiten Ebenen auch windschwächere Standorte mit eigens entwickelten Windkraftanlagen wirtschaftlich genutzt werden. Daher werden sich die Stadtwerke Olching auch bei der Entwicklung von Windkraft in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau einbringen. Die Bestimmungen in der Bayerischen Landesbauordnung (10H-Regelung) führen jedoch dazu, dass aktuell keine Windkraftanlagen im Landkreis Fürstenfeldbruck gebaut werden können.
GfA Abfallheizkraftwerk Geiselbullach
Im Landkreis Fürstenfeldbruck deckt das Abfallheizkraftwerk Geiselbullach einen hohen Anteil des CO2-neutral erzeugten Stroms ab und liefert genug Energie für bis zu 16.000 Haushalte. In der Anlage werden Strom und Fernwärme durch die energetische Verwertung von Abfallstoffen erzeugt, die nicht für ein stoffliches Recycling geeignet sind. Sie bestehen aber zu weiten Teilen aus nachwachsenden Rohstoffen und können sauber und sicher verbrannt werden. Auf diese Weise werden fossile Brennstoffe vermieden und die Energie ressourcenschonend hergestellt.
Weitere Informationen zum Abfallheizkraftwerk Geiselbullach finden Sie auf der Webseite des Betreibers [HIER].
Neben erneuerbaren Energien ist die Steigerung der Effizienz bei der Energieerzeugung ein wichtiger Baustein als Brückentechnologie für die Energiewende. Bei konventionellen Großkraftwerken werden nur zwischen 30% und 40% der Primärenergie tatsächlich in Strom umgewandelt. Der Rest der Energie geht als ungenutzte Wärme verloren und wird über Kühltürme an die Umgebung abgegeben.
Durch das Prinzip einer Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kann ein Großteil dieser Restenergie jedoch sinnvoll genutzt und für die Erzeugung von Fernwärme verwendet werden. Die doppelte Energieausnutzung im KWK-Prozess erreicht so einen Nutzungsgrad von bis zu 90%, was große Mengen an Rohstoffen und CO2 eingespart. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung KWK als eine der wichtigsten Maßnahme zur Reduktion der Treibhausgase in ihr Klimaschutzprogramm aufgenommen und fördert die Verwendung von erneuerbaren Energien in diesen Prozessen zusätzlich.
KWK-Anlagen lassen sich ebenfalls mit nachwachsenden Rohstoffen wie Bio-Gas und Pflanzenöl betreiben. Hierfür sind speziell umgerüstete Motoren geeignet. Bio-Gas wird vielerorts auch in das Erdgasnetz eingespeist und steht somit in ganz Deutschland zur Verfügung.
Das KWK-Prinzip lässt sich zudem in kleinen Anlagen dezentral für den Netzausbau nutzen. Auf diese Weise erfolgt die Erzeugung vor Ort, wo die Energie benötigt wird. Hier reicht das Anwendungsspektrum von größeren Wohneinheiten bis hin zu Industriebetrieben. In Kombination mit der Einspeisung der Wärme in ein Wärmenetz wie hier in Olching, eignet sich die so erzeugte Wärme ebenfalls hervorragend für die Versorgung von einzelnen Häusern und Wohnungen. Durch die hohe Laufzeit der Anlagen werden Netzausbaumaßnahmen sinnvoll ergänzt und gleichzeitig Emissionen reduziert.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat das Ziel, die Entwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom und den Anteil erneuerbarer Energien in der Stromproduktion voranzutreiben. Auf diese Weise soll sich der Anteil von alternativen Energieträger am Bruttostromverbrauch bis zum Jahr 2025 auf 40 bis 45% (Stand 2015: 33%) erhöhen. Aus unserer Sicht kein ambitioniertes Ziel, zusammen können wir in der Region mehr schaffen.
Nach dem EEG wird die Erzeugung von Strom aus Energiequellen wie Fotovoltaik, Biomasse, Bio-Gas oder Windkraft gefördert und vergütet, die ins Stromnetz eingespeist oder selbst verbraucht werden. Das Gesetz gewährleistet, dass Anlagenbetreiber den (im Jahr der Inbetriebnahme der Stromerzeugungsanlage geltenden) Vergütungssatz für dieses Jahr und zwanzig weitere Jahre erhalten. Mit dieser Festlegung soll den Anlagenbetreibern eine ausreichende Investitionssicherheit gegeben werden.
Neben diesen festen Vergütungen sind auch Prämien für selbst vermarkteten oder verbrauchten Strom vorgesehen. Gerade der Betrieb von Fotovoltaik-Anlagen, deren Strom selbst genutzt wird, wird so finanziell interessanter. Da die selbst erzeugte Energie günstiger als der Strombezug aus dem Netz ist, erhöhen sie die Wirtschaftlichkeit der Anlage gerade bei einem hohen Eigenverwendungsanteil.
Gerne beraten wir Sie bei der Planung einer eigenen Fotovoltaik-Anlage auf Ihrem Dach, die aufgrund der in Olching und Umgebung überdurchschnittlichen Sonneneinstrahlung der Region besonders wirtschaftlich sein kann.