Sie haben es sicher schon mitbekommen: Der Gesetzgeber hat die Einführung von Preisbremsen für Strom, Erdgas und Wärme beschlossen.
Mit der Preisbremse wird die Kosten-Belastung der Kunden zwar spürbar gedämpft, im Vergleich zu früheren Jahren jedoch hoch bleiben. Deshalb lohnt es sich, auch weiterhin Energie einzusparen. Energieeinsparungen können auch während der Dauer der Preisbremse einen kostenmindernden Nutzen haben.
Nachfolgend haben wir einige wichtige Informationen zusammengestellt. Die Umsetzung der Energiepreisbremsen startet im März 2023, dann werden auch die Monate Januar und Februar berücksichtigt. Die Preisbremsen wirken für das gesamte Jahr 2023, eine Verlängerung bis April 2024 ist möglich.
Wichtig für Sie: Sie müssen nichts tun, wir kümmern uns um alles! Wir passen Ihre Abschläge an und geben die Entlastungen an Sie weiter.
Sollte Ihr Vertragspreis zukünftig unter den Preisdeckel sinken, gibt es ab diesem Zeitpunkt keinen Anspruch mehr auf den Entlastungsbetrag.
Der Entlastungsbetrag muss wegen der gesetzlichen Vorgaben monatlich aufgeteilt werden. Es ist nicht erlaubt, das Entlastungskontingent beispielsweise vollständig im ersten Quartal anzusetzen, wenn der Preis im zweiten Quartal unter den Preisdeckel sinken sollte.
Die so berechneten und gewährten Entlastungsbeiträge werden Ihnen in der nächsten Jahresabrechnung gesondert ausgewiesen. Wenn Sie Ihren Verbrauch im Jahr 2023 auf 80 Prozent des Verbrauchs des Jahres 2021 senken können, unterliegt damit Ihr gesamter Verbrauch des Jahres 2023 dem Preisdeckel.
Bitte beachten Sie: Die errechneten Ergebnisse dienen als grobe Orientierung und müssen nicht Ihren tatsächlichen monatlichen Abschlagszahlungen entsprechen. Die Rechner sind zudem nur bis zu einem Verbrauch von 1,5 Millionen kWh ausgelegt.
Der Strompreis (Verbrauchspreis) für private Verbraucher sowie kleine Unternehmen wird bei 40 Cent pro Kilowattstunde Brutto gedeckelt. Dies gilt für 80 Prozent des Verbrauchs – in der Regel gemessen am Vorjahr. Der 80 Prozent-Verbrauchswert, der Basis für die Berechnung der Preisbremse ist, wird im Gesetz als Entlastungskontingent bezeichnet. Für den Verbrauch über diese 80 Prozent hinaus gilt der vertraglich vereinbarte Preis.
Für mittlere und große Unternehmen mit mehr als 30.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch liegt der Deckel bei 13 Cent (Netto-Arbeitspreis vor Netzentgelten und staatlichen Belastungen) für 70 Prozent des Verbrauchs – in der Regel gemessen am Vorjahr. Auch sie zahlen für den darüber liegenden Verbrauch den regulären Vertragspreis.
Für Erdgas- bzw. Wärmelieferstellen gilt:
Unter anderem private Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 1,5 Millionen Kilowattstunden werden entlastet. Dabei werden 80 Prozent des historischen Verbrauchs, in der Regel gemessen am Verbrauch von 2021, zu einem gedeckelten Arbeitspreis von 12 ct/kWh Brutto bei Gas und von 9,5 ct/kWh brutto bei Fernwärme abgerechnet. Für den Verbrauch über diese 80 Prozent hinaus gilt der vertraglich vereinbarte Preis.
Die Entlastungen werden mit Mitteln des Bundes finanziert.
Mit der im Januar 2022 versendeten Jahresabrechnung teilen wir Ihnen die Abschläge für 2023 mit. Diese Abschläge für das Jahr 2023 werden wie immer berechnet (in der Regel: Verbrauch aus 2022 multipliziert mit Arbeitspreisen gültig ab 01. Januar 2023 zuzüglich Grundpreisen ab 01. Januar 2023).
Die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Wärme starten im März 2023, dann werden auch die Monate Januar und Februar berücksichtigt und es erfolgt eine Anpassung der Abschläge. Unterjährig sind die Absenkungen als vorläufig zu sehen, die endgültige Abrechnung erfolgt mit der Jahresabrechnung.
Das bedeutet für Sie: Für Januar und Februar zahlen Sie den Abschlag, den wir Ihnen im Zuge der Jahresabrechnung für 2022 für das aktuelle Kalenderjahr mitgeteilt haben. Für Ihren Verbrauch im März erhalten Sie das erste Mal eine Entlastung aus der Preisbremse.